Giftig für Katzen – 7 Dinge, die Katzen nicht fressen dürfen

So schützen Sie Ihre Katze vor einer Vergiftung

In jedem Haushalt gibt es Dinge, die für Katzen giftig sind und die sie auf keinen Fall fressen dürfen. Dazu gehören Lebensmittel, Pflanzen und viele Dinge, die wir täglich gebrauchen. Gerade Pflanzen und Schnittblumen finden Katzen oft sehr attraktiv. Sie sollten deshalb aufpassen, denn viele Pflanzen sind für Katzen giftig. Dazu gehören Maiglöckchen, Alpenveilchen, Avocadopflanzen, Gummibaum, Fensterblatt und Tulpen - und auch das Wasser, in dem Blumen stehen, kann giftig sein! Stellen Sie diese Pflanzen immer außerhalb der Reichweite Ihrer Katze auf.

Auch einige Nahrungsmittel und Dinge unseres täglichen Bedarfs sind giftig für Katzen

Über viele dieser Dinge, die wir tagtäglich benutzen, machen wir uns meist gar keine Gedanken. Und glücklicherweise fressen Katzen auch nicht alles. Oft schrecken sie instinktiv davor zurück. Sie riechen am Futter, fressen aber nicht. Immer wieder aber kommt es zu lebensgefährlichen Komplikationen mit Dingen, die Sie als völlig harmlos einschätzen. Die Katzen können diese aber das Leben kosten. Die folgende Liste enthält einige der häufigsten alltäglichen Dinge, die giftig für Katzen sind – darüber hinaus gibt es aber noch weitere Lebensmittel und Pflanzen, die Ihrer Katze nicht bekommen oder die sogar giftig sind.

1. Paracetamol, Aspirin und andere Medikamente sind giftig für Katzen

Ganz gleich, ob es sich um Medikamente zur regelmäßigen Einnahme handelt oder um die gelegentliche Kopfschmerztablette – Ihre Katze sollte auf keinen Fall an Ihre Medikamente kommen. Lassen Sie Tabletten daher niemals frei zugänglich liegen – und achten Sie darauf, dass keine Tablette versehentlich auf den Boden fällt. Immer wieder versuchen Katzenbesitzer auch ihre Tiere mit Aspirin oder Paracetamol selbst zu behandeln. Die für Katzen tödliche Dosis ist jedoch so klein, dass Laien sie zu Hause kaum einhalten können. Ein krankes Tier gehört deshalb immer in die Hände einer Tierärztin oder eines Tierarztes.

Katze schaut interessiert auf Kapseln.
Bildnachweis: isavira - stock.adobe.com

2. Reinigungsmittel – giftig, ätzend, hautreizend für Katzen

Desinfektions- und Reinigungsmittel können bei Katzen ernste gesundheitliche Schäden verursachen. Achten Sie deshalb darauf, dass Sie Flaschen und Tuben immer gut verschlossen aufbewahren, damit sie nicht auslaufen, wenn sie versehentlich umgestoßen werden. Auch bei der Anwendung von Reinigungsmitteln ist Umsicht geboten. Laufen Katzen über die noch nasse gereinigte Fläche, können sie ihre Pfoten verätzen, wenn Sie zu viel Reinigungsmittel verwenden. Ganz wichtig:

Wenden Sie Reinigungsmittel immer sparsam an und wischen Sie gut mit klarem Wasser nach.

Katze schnuppert an Reinigungsmitteln.
Bildnachweis: Natalya Chumak - stock.adobe.com

3. Zwiebelgewächse sind giftig für Katzen

Zwiebelgewächse sind sehr giftig für Katzen und lösen schnell Erbrechen, Durchfall und Koordinationsstörungen aus. Zu den Zwiebelgewächsen gehören Zwiebeln, Knoblauch und Schalotten sowie Porree (Lauch), Schnittlauch oder Frühlingszwiebeln, aber auch Bärlauch. Während Katzen die Zwiebeln meist nicht von sich aus anrühren, fressen sie oft die grünen Enden von Lauch und Frühlingszwiebeln. Dies führt in der Regel nach wenigen Minuten zu Erbrechen.

Katze läuft durch ein Beet mit Zwiebelgewächsen.
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Milch ist nicht giftig für Katzen – jedoch vertragen sie keine Laktose

Milch ist nicht giftig für Katzen. Es ist aber kein geeignetes Getränk für sie, da Katzen den in Milch enthaltenen Milchzucker, die sogenannte Laktose, nicht verdauen können. So kommt es sehr oft zu Durchfall, nachdem die Katze Milch getrunken hat. Bieten Sie Ihrer Katze stattdessen Wasser (ohne Kohlensäure) oder ein spezielles Katzengetränk an. Frisst Ihre Katze auch Trockenfutter, sollte sie immer genügend Flüssigkeit zu sich nehmen. Übrigens: Milchprodukte wie Joghurt, Quark oder Hüttenkäse sind in kleinen Mengen meist unproblematisch

4. Alkohol ist gefährlich für Katzen

Alkohol ist ein Zellgift  – auch für Menschen. Bei Katzen kann er jedoch schon in geringen Dosen eine gefährliche Wirkung entfalten und sehr schnell lebensbedrohlich werden. Lassen Sie daher keine Gläser mit Alkoholresten in der Reichweite Ihrer Katze stehen. Die meisten alkoholischen Getränke wird Ihre Katze zwar nicht interessant finden, doch Liköre, die Sahne oder Eier enthalten, verlocken immer wieder. Auch mit Alkohol gefüllte Schokoladenpralinen können Katzen gefährlich werden, weil sie durch die Schokoladenhülle den Alkohol nicht erschnuppern. Bewahren Sie mit Alkohol gefüllte Pralinen daher immer in einer geschlossenen Dose oder in einem Schrank auf.

5. Rohes Schweinefleisch

Katzen sind Fleischfresser und in freier Wildbahn fressen sie rohes Fleisch. Auch unsere Hauskatzen fressen kleine Beutetiere wie Mäuse oder Vögel. Grundsätzlich können Sie Ihre Katze mit rohem Fleisch füttern – natürlich immer unter Einhaltung entsprechender Hygienemaßnahmen. Dazu gehören, dass das Fleisch immer gut gekühlt und nicht offen zusammen mit anderen Lebensmitteln aufbewahrt werden sollte. Waschen Sie sich immer gründlich die Hände, nachdem Sie rohes Fleisch verarbeitet haben und reinigen Sie auch Messer, Schneidbretter und Arbeitsflächen gründlich.

Vorsicht ist allerdings bei rohem Schweine- und Wildschweinfleisch geboten, denn dieses kann mit einem für Katzen und Hunde gefährlichen Virus infiziert sein. Die Krankheit verläuft ähnlich wie eine Tollwut. Ein charakteristisches Symptom, an dem Sie sie erkennen können, ist der akute Juckreiz. Die Infektion mit dem Aujeszky-Virus führt in der Regel innerhalb weniger Stunden bis Tage zum Tod. Vermeiden Sie daher unbedingt, dass Ihre Katze mit rohem Schweine- oder Wildschweinfleisch in Berührung kommt.

Katze schnuppert an Räucherwurst.
Bildnachweis: lenakorzh - stock.adobe.com

6. Gesalzene und geräucherte Lebensmittel

Auch in gepökelten Fleischwaren kann das Aujeszky-Virus sehr lange überleben. Bewahren Sie gepökeltes Fleisch daher außerhalb der Reichweite Ihrer Katze auf. Aber auch andere Fleisch- und Wurstwaren können gefährlich für Katzen sein. Sie enthalten meist eine große Menge Salz, was sie für Katzen ungeeignet werden lässt.

Das sollten Sie tun, wenn Ihre Katze etwas Giftiges gefressen hat

Wenn Sie wissen oder vermuten, dass Ihre Katze etwas Giftiges gefressen hat, sollten Sie sofort einen Tierarzt oder eine Tierklinik aufsuchen. Eine erste Anlaufstelle sind auch die acht Giftnotrufzentralen, die es in Deutschland gibt. DIese sind zwar nicht auf Tiere spezialisiert, können aber in der Regel weiterhelfen. Die Telefonnummern finden Sie auf der Website des deutschen Tierschutzbundes. Versuchen Sie ruhig zu bleiben und Ihre Katze nicht zusätzlich aufzuregen. Wissen Sie sicher, was Ihre Katze gefressen hat, nehmen Sie es mit. Dies hilft dem Arzt dabei, besser zu beurteilen, wie er Ihre Katze behandeln kann. Für alle Fälle sollten Sie die Telefonnummern Ihres Tierarztes und der Giftnotrufzentralen immer griffbereit haben.

7. Katzen sollten keine Schokolade fressen

Dass Schokolade für Katzen wie auch für Hunde giftig sein kann, ist zwar bekannt, dennoch haben viele Katzenbesitzer einen Naschteller, auf dem auch Schokolade liegt. Frisst Ihre Katze Schokolade, so kann dies durch das enthaltene Theobromin lebensgefährlich für das Tier werden. Und wenn Sie selbst noch so gerne naschen – bieten Sie Ihrer Katze niemals Schokolade an.

So verhindern Sie, dass Ihre Katze etwas Giftiges frisst

Damit Ihre Katze gar nicht erst an Lebensmittel oder andere Dinge kommt, die gefährlich für sie sind, sollten Sie einige einfache Regeln einhalten:

  • Bewahren Sie Lebensmittel in verschließbaren Dosen auf
  • Medikamente gehören generell außer Reichweite Ihrer Katze
  • Nutzen Sie so viel wie möglich Ihre Schränke und den Kühlschrank zur Vorratshaltung und lassen Sie für Katzen giftige Lebensmittel nicht offen auf der Arbeitsfläche, in Schüsseln oder Körben liegen
  • Räumen Sie den Tisch direkt nach der Mahlzeit ab
  • Beim Tischdecken können Sie für Katzen giftige Lebensmittel mit einer Haube schützen

 

Mit ein bisschen Vorsicht verhindern Sie so, dass Ihr Tier sich in eine gefährliche Situation bringt.

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