Ist Ihre Katze zu dünn?

Das optimale Gewicht für Ihre Katze – und wie sie gesund zunimmt

Untergewicht bei Katzen ist zwar eher selten, kann aber lebensbedrohlich werden. Manchmal steckt eine Krankheit dahinter. Erfahren Sie hier, woran Sie erkennen, ob Ihre Katze zu dünn ist, und was Sie tun können, damit sie an Gewicht zunimmt.

Das Normalgewicht für Katzen hängt auch von der Rasse ab

Manche Rassen wie Abessinier oder Siamkatzen haben von Natur aus einen kleinen, schlanken Körperbau und glattes, feines Fell. Sie wiegen im Normalbereich wesentlich weniger als etwa große Maine Coons mit dichtem, langem Fell. So liegt das Normalgewicht bei Siam-Katern zwischen 4,0 und 5,0 Kilogramm und bei Kätzinnen zwischen 3,0 und 4,0 Kilogramm. Eine Main Coon bringt deutlich mehr auf die Waage: 5,9 bis 8,2 Kilogramm für ausgewachsene Kater, 3,6 bis 5,4 Kilogramm bei Katzen. Wie viel Ihre Katze wiegen sollte, damit ihr Gewicht im Normalbereich ist, hängt daher sehr stark von der Rasse ab. 

 

Lassen Sie das Gewicht Ihrer Katze regelmäßig beim Tierarzt überprüfen

Ob Ihre Katze zu dick oder auch zu dünn ist, lassen Sie am besten vom Tierarzt beurteilen. Bei den regelmäßigen Terminen, bei denen Sie Ihre Katze impfen lassen, wiegt der Tierarzt sie auch. Er kann einschätzen, ob Sie etwas unternehmen sollten, damit Ihre Katze wieder ihr gesundes Normalgewicht erreicht.

Nicht nur Übergewicht kann gesundheitliche Folgen haben, Untergewicht ist ebenso gefährlich.

Aus diesen Gründen können Katzen zu dünn sein

Drei schlanke junge Katzen auf einer Terrasse

Während Kitten meist eher schlank sind, neigen ältere Tiere dazu, dicker zu werden – besonders nach einer Kastration. Daher fällt es meist sofort auf, wenn eine ausgewachsene Katze zu dünn ist. Dies kann viele Ursachen haben. Bevor Sie versuchen, etwas gegen das Untergewicht Ihrer Katze zu unternehmen, sollten Sie ihnen genau auf den Grund gehen. Hier sind die häufigsten Gründe, weshalb Katzen zu dünn sein können:

 

  • Parasiten: Besonders Freigänger sind oft von Würmern und anderen Parasiten befallen. Die Katze magert ab, hat oft Durchfall und struppiges Fell. Eine regelmäßige Entwurmung ist daher sinnvoll. Bei reinen Wohnungskatzen ist ein Wurmbefall zwar selten –  aber Sie können zum Beispiel mit Ihren Straßenschuhen schnell Parasiten ins Haus bringen. Daher sollten Sie Ihre Wohnungskatze ebenfalls hin und wieder entwurmen.
    Auch Giardien werden immer häufiger. Giardien sind einzellige Parasiten. Sie befallen den Darm und lösen Durchfall bei Ihrer Katze aus. Giardien sind auch auf den Menschen übertragbar, daher sollten Sie auf Hygiene im Haushalt achten. 
  • Die Katze ist krank oder vernachlässigt: Streunende Katzen, die nicht geimpft sind, leiden oft an Krankheiten wie Katzenschnupfen und sind meist stark abgemagert. Nehmen Sie eine Straßenkatze auf, muss sie daher als Erstes gegen Katzenkrankheiten geimpft werden. Oft ist dann auch eine Aufbaukur sinnvoll, bei der die Katze besonders eiweißreiches Futter bekommt. Dadurch baut sie Muskelmasse auf, nimmt an Gewicht zu und wird insgesamt wieder kräftiger.
  • Die Katze hat Junge und säugt: Schwangerschaft, Geburt und das anschließende Säugen der Kätzchen sind sehr anstrengend für Katzen, und oft verlieren sie dadurch stark an Gewicht. Sorgen Sie daher dafür, dass es der Mutterkatze gut geht. Sie sollte sich ungestört um ihre Kitten kümmern können und schnell wieder zu Kräften kommen.
  • Chronische Krankheiten: Durch Krankheiten sind Katzen generell geschwächt. Oft haben sie wenig Appetit und nehmen stark ab. Auch bei altersbedingtem Diabetes kann die Katze Gewicht verlieren, obwohl sie oft sogar mehr frisst. Ein Diabetes-Spezialfutter ist dann sinnvoll.
  • Zahnerkrankungen: Hat die Katze Probleme mit ihren Zähnen, so frisst sie meist schlechter. Zahnpflege ist deshalb auch für Katzen ein Muss. Fehlende Zähne oder Schmerzen beim Kauen führen dazu, dass sie das Futter nicht gut zerkauen kann oder ungern frisst.
  • Schilddrüsenüberfunktion: Leidet Ihre Katze unter starkem Haarausfall, verhält sich hyperaktiv  und nimmt stark ab, kann dies auch auf eine Schilddrüsenüberfunktion zurückzuführen sein. 

So nimmt Ihre Katze gesund zu, wenn sie zu dünn ist

Eine Katzenpfote hält ein abgerolltes Maßband.

Wenn Ihre Katze zunehmen soll, kann eine Futterumstellung helfen. Dabei ist es wichtig, einen längeren Zeitraum einzuplanen. Füttern Sie hochwertiges, artgerechtes Futter mit einem hohen Fleischanteil und möglichst viel Nassfutter. Denn gesundes Katzenfutter sorgt für mehr Vitalität. Trockenfutter enthält dabei vergleichsweise viele Kohlenhydrate und entspricht damit weniger der natürlichen Nahrung von Katzen. Achten Sie bei Trockenfutter unbedingt darauf, dass Ihre Katze genug trinkt. Wichtig ist auch, dass Ihre Katze alle lebenswichtigen Vitamine und andere Nährstoffe wie Taurin erhält.

Doch nicht nur das Futter ist wichtig. Denken Sie auch an genügend Bewegung und Zuwendung, damit Ihre Katze sich bei Ihnen wohlfühlt. Spiele mit Ihrer Katze sind perfekt geeignet, um zu entspannen und das Vertrauen zu stärken.

Wenn Sie sich weiterhin liebevoll um Ihre Katze kümmern und ein Auge auf ihre Ernährung haben, wird sie sicherlich nach und nach wieder ihr Normalgewicht erreichen.

 

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