Wie alt werden Katzen?

Warum bestimmte Faktoren einen Unterschied für die Lebenserwartung Ihrer Katze bedeuten

Wie jedes Lebewesen kommen auch Katzen ab einer gewissen Zeit in eine neue Phase: Sie werden Katzensenioren. Wie alt eine einzelne Katze wird, ist von verschiedenen Faktoren abhängig und nicht pauschal zu beantworten. Welches Lebensalter Sie bei Ihrer Katze erwarten können und wie Sie sie im Alter am besten unterstützen, erfahren Sie in diesem Artikel.

So alt können Katzen werden

Die Lebenserwartung ist von Katze zu Katze unterschiedlich. Freigänger-Katzen werden im Durchschnitt nur etwa 10 Jahre alt. Das hängt vor allem mit dem höheren Verletzungs- und Ansteckungsrisiko im Freien zusammen. Katzen, die ausschließlich im Haus aufwachsen, werden in etwa 15 Jahre alt. Nicht wenige Katzen erreichen sogar ein Alter von 20 Jahren oder mehr. Neben der Art der Haltung hängt die Lebenserwartung Ihrer Katze unter anderem auch von der Rasse ab. Die Lebenserwartung ist von Rasse zu Rasse unterschiedlich. Das liegt vor allem daran, dass einige Rassen Erbkrankheiten in sich tragen oder eher zu bestimmten Krankheiten neigen. Zu den Rassekatzen mit einer höheren Lebenserwartung von etwa 15–22 Jahren gehören: Balinese, Europäisch Kurzhaar oder Siam. Die Rassekatzen Ragdoll, Perser, Bengal, Maine Coone oder Britisch Kurzhaar haben hingegen eine geringere Lebenserwartung. Sie werden durchschnittlich etwa 10–17 Jahre alt.

Bei den verwandten Katzen in freier Natur variiert die Lebenserwartung: Wildkatzen werden im Durchschnitt nur etwa 7–10 Jahre alt. Großkatzen wie der Löwe, Tiger oder Leopard haben je nach Rasse im Schnitt eine Lebenserwartung von 8–17 Jahren.

 

Daran erkennen Sie, dass Ihre Katze ein Senior wird

Seniorenkatzen erkennen Sie äußerlich vor allem an ersten Fellveränderungen wie einzelnen grauen oder weißen Haaren. Häufig geht diese Veränderung auch mit einer nachlassenden Fellpflege der Katzen einher. Es ist daher ratsam, die eigene Katze im Alter bei der Fellpflege zu unterstützen. Ältere Katzen werden außerdem zunehmend ruhiger, sind häufig verschmuster und brauchen deutlich mehr Schlaf. Einige Katzen sind im Alter nicht mehr so stark für Jagd- und Tobespiele zu begeistern.

Tipp: Um Ihren Katzensenior weiterhin zu beschäftigen und zu unterhalten, versuchen Sie es mal mit einem Spiel, das die Intelligenz und den Erkundungstrieb fördert.

Sehr alte Katzen verlieren nicht selten ihr Seh- und Hörvermögen und schaffen es teilweise nicht mehr rechtzeitig zum Katzenklo.

Auch die Zähne verändern sich im Alter der Katze: Häufig treten Zahnstein oder Zahnfleischentzündungen auf, die sich ohne Behandlung negativ auf die Organe Ihrer Katze auswirken können. Neben einer angemessenen Zahnpflege sind also ebenso regelmäßige Check-ups beim Tierarzt wichtig. Dadurch können Sie altersbedingte Krankheiten wie chronische Niereninsuffizienz oder Schilddrüsenfehlfunktion frühzeitig erkennen und behandeln lassen.

Als Senioren gelten Katzen ab einem Alter von 10 Jahren.

Diese Faktoren beeinflussen die Lebenserwartung Ihrer Katze

Es gibt einige Faktoren, anhand derer sich die Lebenserwartung Ihrer Katze einschätzen und durch Ihre Unterstützung sogar verlängern lässt. 

  • Pflege: Eine regelmäßige Pflege ist entscheidend für das Wohlbefinden, die Gesundheit und somit ein langes Leben Ihrer Katze. Dazu gehört unter anderem die Pflege der Krallen, des Fells und der Zähne.
  • Regelmäßige Tierarztbesuche: Um Krankheiten vorzubeugen oder diese frühzeitig zu erkennen, sollten Sie mit Ihrer Katze regelmäßig zum Tierarzt gehen. Dieser kann Sie ebenfalls darüber beraten, welche Impfungen Ihre Katze benötigt. Denn besonders im Seniorenalter neigen Katzen dazu, häufiger krank zu werden.
  • Artgerechtes Futter: Nicht nur junge Kitten brauchen spezielles Futter, sondern auch alternde Katzen. Dieses sollte leicht zu kauen und an den Energiebedarf der Katzen angepasst sein. Leicht verdauliches Senioren-Katzenfutter mit niedrigem Kaloriengehalt ist für die Ernährung älterer Katzen beispielsweise gut geeignet. 
  • Auslastung und Bewegung: Katzen schlafen gerne. Genauso wichtig ist in ihrem Alltag allerdings auch ausreichend Bewegung. Dadurch bleibt die Katze gesund und fit. Ein weiterer Pluspunkt: Durch den Muskelaufbau verringert sich die Verletzungsgefahr. Neben der körperlichen Auslastung brauchen Katzen ebenso kognitive Herausforderungen. Wie wär’s mit einem neuen Trick?
  • Gewichtsschwankungen vorbeugen: Einige Katzen werden mit zunehmendem Alter träger, andere verlieren ihren Appetit. Achten Sie darauf, dass Ihre Katze genügend Kalorien zu sich nimmt und sich ausreichend bewegt, um ungesunden Gewichtsschwankungen vorzubeugen.

Das Alter Ihrer Katze umgerechnet in Menschenjahre

Wie beim Hund kann auch das Alter einer Katze grob in Menschenjahre umgerechnet werden. Dadurch erhalten wir Menschen eine bessere Vorstellung davon, wie alt unsere Katzen verglichen mit uns eigentlich sind. 

Katzenalter Menschenalter
5 Jahre 36 Jahre
6 Jahre 40 Jahre
7 Jahre 44 Jahre
8 Jahre 48 Jahre
9 Jahre 52 Jahre
10 Jahre 56 Jahre
11 Jahre 61 Jahre
12 Jahre 64 Jahre
13 Jahre 68 Jahre
14 Jahre 72 Jahre
15 Jahre 76 Jahre
Zwei schmusende Katzen im Korb
Eingekuschelt im Korb, mit Blick auf die Umgebung – so fühlt sich Ihre Katze wohl.

Tipp: Mit zunehmendem Alter werden Katzen ruhiger und möchten deutlich mehr schlafen. Richten Sie Ihrer Katze ein warmes, kuscheliges Plätzchen ein, an dem sie alles im Blick hat.

Fazit: Die Lebenserwartung Ihrer Katze ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Mit guter Unterstützung kann sie ein langes, glückliches Leben führen, das auch Ihres stark bereichert.

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