Katzenfutter selber machen – unsere Tipps

Darauf kommt es an, wenn Sie gesundes und artgerechtes Futter für Ihre Katze selbst zubereiten wollen

Die Geschmäcker sind verschieden – und das gilt auch für Katzen. Viele Katzen haben besondere Futtervorlieben, sind häufig wählerisch, aber auch neugierig. Selbst gemachtes Futter sorgt für Abwechslung im Futternapf und Sie bereiten es ganz nach dem Geschmack Ihrer Katze zu. Wir wissen, worauf es ankommt, wenn Sie Katzenfutter selber machen, und haben Tipps sowie Rezeptideen für Sie.

Katzenfutter selber machen – Vorteile und Risiken

Selbst gemachtes Futter stellt für Ihre Katze eine natürliche und gesunde Abwechslung dar – wenn es richtig gemacht wird. Sie machen Ihrer Katze eine große Freude, wenn sie ihre Lieblingshappen im Futter findet. Außerdem bestimmen Sie selbst, aus welchen Zutaten und Nährstoffen das Futter besteht. Wenn Sie jedoch über eine langfristige Futterumstellung nachdenken, dann ist es wichtig, dies mit einem Tierarzt oder Ernährungsberater zu besprechen. Besteht die wöchentliche Futterration zu mehr als etwa 20 Prozent aus selbstgemachten Futter, dann ist der Zusatz von Vitaminen und Mineralstoffpräparaten erforderlich.

Machen Sie das Katzenfutter dauerhaft selbst, tragen Sie eine große Verantwortung. Denn über das Futter nimmt Ihre Katze wertvolle Nährstoffe zu sich, die sie gesund hält. Achten Sie darauf, dass Sie alle wichtigen Zutaten verwenden, damit kein ernährungsbedingter Mangel entsteht. Ist das selbst gemachte Futter jedoch nur eine Ergänzung zur Grundversorgung, muss nicht jede Mahlzeit perfekt ausgewogen sein. Ein Risiko besteht jedoch immer bei der Zubereitung von Katzenfutter: dass es Ihrer Katze nicht schmeckt. 

Gesunde und artgerechte Ernährung mit den Nährstoffen, Vitaminen und Mineralstoffen, die Ihre Katze braucht

Katzen sind Fleischfresser. Gebiss, Verdauungssystem und Stoffwechsel von Katzen sind auf fleischhaltige Nahrung ausgelegt. Katzen erhalten über das Fleisch alle für sie wichtigen Nährstoffe und decken darüber sogar ihren Wasserbedarf, sodass sie vergleichsweise wenig trinken. Katzen haben außerdem einen hohen Bedarf an der Aminosulfonsäure Taurin, die am besten durch Fleisch und Fisch sichergestellt werden kann.

Die perfekte Nahrungsquelle einer Katze ist eine Maus. Die kleinen Nager bestehen zu etwa 65 Prozent aus Wasser. Die übrigen 35 Prozent enthalten 50 bis 60 Prozent Protein, 20 bis 30 Prozent Fett, drei bis acht Prozent Kohlenhydrate und sechs bis acht Prozent Mineralstoffe.

Diese Zusammensetzung ist eine Richtschnur für artgerechte Katzenernährung und so auch für Ihr selbst gemachtes Katzenfutter. Die Hauptbestandteile sind Proteine, Fette, Kohlenhydrate und Ballaststoffe. Wichtig sind außerdem Vitamine und Mineralstoffe. Achten Sie darauf, dass diese Bausteine in Ihrem selbst gemachten Futter enthalten sind.

Selbst gemachtes Katzenfutter – diese Zutaten können Sie verwenden

Wenn Sie gesundes Katzenfutter selber machen wollen, dann stellt sich die Frage, welche Zutaten wichtig sind.

Auswahl an Zutaten für gesundes und artgerechtes Katzenfutter.

Fleisch 

Fleisch ist die wichtigste Komponente des Katzenfutters und macht bei einer artgerechten Fütterung den größten Anteil aus. Es eignen sich Geflügel, Lamm, Rind und Kaninchen. Schweinefleisch eignet sich nur im gut durchgegarten Zustand als Katzenfutter. Sowohl Muskelfleisch wie auch Organe und Innereien – z. B. Herz, Leber und Zunge – gehören zu einer ausgewogenen Ernährung. Wichtig ist, dass Sie ausschließlich unbehandeltes Fleisch verwenden. Bei sehr magerem Fleisch ist es wichtig, dass Sie das Katzenfutter zusätzlich mit den essentiellen Fettsäuren anreichern, welche die Katze nicht selbst herstellen kann. Dazu zählt die Arachidonsäure, die auch in anderen tierischen Produkten enthalten ist – z. B. in Butter oder Eigelb. Sie können Fleisch roh und gekocht verfüttern. Rohes Fleisch bietet Katzen die meisten Nährstoffe, jedoch müssen Sie besonders auf die Hygiene achten, damit Sie Ihre Katze keiner Gefahr aussetzen. Und füttern Sie Ihrer Katze niemals rohes Fleisch von (Wild-)Schweinen, denn das kann das tödliche Aujeszky-Virus enthalten. Geben Sie Ihrer Katze nur das Fleisch, das auch den menschlichen Hygienestandards entspricht – das Gleiche gilt für rohen Fisch. Achten Sie darauf, die Kühlkette nicht zu unterbrechen und Ihre Hände gründlich vor der Verarbeitung zu waschen. Lassen Sie gefrorenes Fleisch außerdem im Kühlschrank auftauen. Bakterien breiten sich so langsamer aus. 

 

Fisch und Meeresfrüchte

Viele Katzen fressen gerne Fisch und freuen sich über den Geruch und Geschmack von Fisch in ihrem Napf. Sie können Fisch als Hauptzutat für eine hochwertige Mahlzeit nutzen. Lachs und Thunfisch eignen sich dafür, aber auch Krebs, Garnelen und Calamari. Wichtig ist nur, dass Sie den Fisch ungewürzt verfüttern und alle Gräten entfernen. Entfernen Sie auch die Schalen von Krustentieren vorsichtig, damit keine Splitter zurückbleiben. 

 

Getreide und Gemüse

Für etwas Abwechslung können Sie beispielsweise Reis, Karotten, Brokkoli und Kartoffeln zum Futter geben. Getreide und Gemüse darf jedoch allenfalls einen kleinen Anteil des Futters ausmachen, da die artgerechte Fleischfütterung im Vordergrund steht. Wenn Sie Katzenfutter selber machen, dann ist es sinnvoll, auf glutenhaltige Zutaten zu verzichten. Einige Katzen haben eine Glutenunverträglichkeit. Glutenhaltige Getreidesorten wie Dinkel, Gerste, Roggen und Weizen können bei Katzen zu Verdauungsproblemen führen. Achten Sie also darauf, nur glutenfreie Getreidesorten zu verwenden.

 

Milchprodukte

Milchprodukte – wie Quark, Hüttenkäse und Joghurt – können Sie bei Bedarf in kleinen Mengen zum Futter geben, um den Appetit Ihrer Katze anzuregen. Geben Sie Ihrer Katze jedoch keine Milch. Sie hat einen hohen Milchzuckeranteil und ist für Katzen so nur schwer verdaulich. Stattdessen können Sie Katzenmilch geben. Die ist laktosefrei und für Ihre Katze gut verträglich. 

 

Ei

Eier sollten für Katzen ebenfalls keine Grundzutat im Futter sein, helfen Ihnen jedoch, das selbst gemachte Katzenfutter zu binden. Sie stellen eine zusätzliche Eiweißquelle dar. Sie sollten sie nur in geringen Mengen verfüttern, da sie einen hohen Kaloriengehalt haben. Verfüttern Sie das Ei am besten gegart – natürlich ohne Gewürze.

 

Öle und Fette

Öle und Fette sind Energielieferanten für Ihre Katze und helfen bei der Aufnahme von Vitaminen. Hochwertige kalt gepresste Pflanzenöle wie z. B. Lein- oder Olivenöl oder tierische Fette wie z. B. Lebertran sind gesunde Ergänzungen für das selbst gemachte Katzenfutter. Mischen Sie ab und zu einen Teelöffel unter die Mahlzeit – das reicht aus. 

 

Wichtig: Verzichten Sie auf immer auf Gewürze, die verträgt Ihre Katze nicht. 

 

Unsere Rezeptideen, wenn Sie Katzenfutter selber machen wollen

Wir haben ein paar Rezeptideen für gesunde und artgerechte Mahlzeiten. Keine Sorge – dafür müssen Sie kein Kochtalent sein!

 

Rezept für selbst gemachtes Katzenfutter mit Fisch 

  • 1 Dose Thunfischfilet 150g oder alternativ Miamor Feine Filets Thun & Calamari
  • ½ Kartoffel
  • ½ Karotte
  • 1 EL Naturjoghurt
  • 1 TL hochwertiges kalt gepresstes Öl (z. B. Olivenöl)

Kartoffel und Karotte in etwas Wasser ohne Salz in einem Topf weich kochen. 

Wichtig: Untersuchen Sie gegebenenfalls frischen Fisch auf Gräten (auch im Filet kann noch eine Gräte versteckt sein). Dann den Fisch im Ofen bei 180 ℃ (Ober-/Unterhitze) für etwa 20 Minuten mit etwas Wasser garen. Wenn Sie Miamor Feine Filets Thun & Calamari nehmen, entfällt die Vorbereitung im Ofen. 

Anschließend zerdrücken Sie alle Zutaten zusammen in einer Schüssel und vermischen die Masse mit Joghurt und Öl. Abkühlen lassen und fertig ist der Katzenschmaus. 

 

Rezept für selbst gemachtes Katzenfutter mit Fleisch

  • 150 g Fleisch (Lamm, Rind, Pute oder Huhn)
  • 1 EL Reis (gut geeignet ist auch Milchreis, selbstverständlich ohne Milch)
  • 2 EL Karotte 
  • 1 TL hochwertiges kalt gepresstes Öl (z. B. Leinöl)

Fleisch und Gemüse in kleine Stücke schneiden. Reis in Wasser quellen lassen.

Dann Fleisch, Gemüse und Reis zusammen in einem Topf in etwas Wasser gar dünsten. Gut abkühlen lassen und servieren. 

Perfektionieren Sie das Rezept ganz nach den Vorlieben Ihrer Katze, z. B. mit etwas körnigem Frischkäse. 

 

Selbst gemachte Katzenplätzchen mit den Lieblingsleckerlis

Heizen Sie den Ofen auf 160 ℃ (Ober-/Unterhitze) vor. 

Trennen Sie Eigelb und Eiweiß und schlagen Sie das Eiweiß zu Eischnee. Geben Sie den Miamor Cat Snack zusammen mit Thunfisch, Reismehl und Eigelb in eine Schüssel und pürieren Sie es zu einer Masse. Wenn Sie herkömmliche Leckerlis verwenden, müssen Sie diese vorher zerkleinern. Dann heben Sie den Eischnee unter. 

Füllen Sie den Teig in einen Spritzbeutel und platzieren Sie kleine Plätzchen auf einem Backblech mit Backpapier. 

Die Plätzchen für etwa 30 Minuten im Ofen backen. Die Plätzchen müssen auskühlen und sind dann servierbereit. 

Weitere Ideen finden Sie hier: Katzenleckerli selber machen

 

So können Sie einfach selbst gekochte Gerichte zaubern, die artgerecht und gesund sind. Ihr Schleckermaul freut sich wahrscheinlich riesig über etwas Abwechslung im Katzennapf. Kleine Menüs und Snacks lassen sich einfach in der eigenen Küche kochen und nicht jede Mahlzeit muss gleich perfekt sein. Selbst gekochtes Katzenfutter stellt somit eine hochwertige Ergänzung zur Grundnahrung Ihrer Katze dar.

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