Darum ist Taurin wichtig für Ihre Katze

Was Sie bei der Fütterung Ihrer Katze beachten sollten, damit die Versorgung mit Taurin optimal ist

Taurin wird oft genannt, wenn es um Katzenfütterung geht, denn es ist für Katzen lebenswichtig. Vielleicht haben Sie sich auch schon gefragt, was es damit eigentlich auf sich hat. Dann lesen Sie weiter: Was Taurin ist, welche natürlichen Quellen es gibt und warum es essentiell für Katzen ist, erfahren Sie in diesem Artikel.

Katzen leben schon seit Tausenden von Jahren als Haustiere eng mit Menschen zusammen. Trotzdem sind sie ihren wilden Artgenossen immer noch sehr ähnlich. Das liegt auch daran, dass Katzen für Menschen willkommene Helfer gegen Mäuse und kleine Ratten waren – und auch heute noch sind. Sie jagen sich ihre Nahrung ganz oder teilweise in ihrem Revier: Mäuse, kleine Nager oder Vögel.

 

Der Stoffwechsel und die Anforderungen an ihr Futter sind bei unseren Hauskatzen noch immer sehr ähnlich wie bei Wildkatzen.

 

Und Taurin gehört zu den Inhaltsstoffen im Futter, die für sie lebenswichtig sind.

Was ist Taurin?

Taurin ist eine organische Säure, die im Körper als Abbauprodukt von Aminosäuren entsteht. Taurin ist selbst keine Aminosäure, sondern eine Aminosulfonsäure. Der Name entstand, weil Wissenschaftler die Säure im Jahr 1872 erstmals in einer Stiergalle fanden. Da die lateinische Bezeichnung für Stier tauros ist, entstand daraus der Name.

Katzen bilden Taurin nur in sehr geringen Mengen selbst – im Gegensatz etwa zu Hunden oder auch Menschen. Da es für ihren Stoffwechsel jedoch essentiell ist, sind sie darauf angewiesen, Taurin über ihr Futter aufzunehmen. Pro Tag benötigen Katzen bis zu 500 mg Taurin. Wild lebende Katzen decken ihren Bedarf durch ihre Beutetiere. Allerdings müssen sie dazu täglich mehrere davon fressen, denn eine Maus, die durchschnittlich 25 bis 30 Gramm wiegt, enthält etwa 240 Milligramm Taurin pro 100 Gramm Körpergewicht.

 

Wofür Katzen Taurin brauchen und wie sich ein Mangel zeigt

Taurin ist an verschiedenen Stoffwechselprozessen beteiligt und Katzen brauchen es für den Aufbau und die Funktion ihres zentralen Nervensystems. Auch für den Flüssigkeitshaushalt der Zellen ist es wichtig.

 

Infografik "Taurin für Katzen" von Miamor

Ein Mangel an Taurin kann bei Katzen zu einer allmählichen Schädigung der Netzhaut der Augen führen. Aber auch ihr Herz kann Schaden nehmen, indem der Herzmuskel sich vergrößert und nicht mehr normal arbeitet. Ein Taurinmangel ist bei normaler Fütterung jedoch nicht zu erwarten. Ganz unbekannt ist er jedoch nicht und Tierärzte sehen in ihrer Praxis immer wieder Katzen, die an einem Taurinmangel leiden.

 

Häufig tritt ein Taurinmangel auf, wenn Tierhalter Hundefutter an Katzen verfüttern.

 

Futter für Hunde ist häufig taurinarm, besonders wenn es Getreide enthält, weil Hunde es selbst in ihrem Stoffwechsel herstellen. Während Katzenfutter auch für Hunde geeignet ist, sollten Katzen jedoch umgekehrt nicht mit Hundefutter gefüttert werden.

Auch wer selbst gekochtes Fleisch verfüttert, riskiert, dass die Katze langfristig an einem Mangel an Taurin leidet. Denn bei hohen Temperaturen wird das im Fleisch enthaltene Taurin zerstört.

 

In welchen Nahrungsmitteln ist Taurin enthalten?

Taurin in Energydrinks

Energydrinks wird unter anderem Taurin zugesetzt. Sie sind für gesunde Erwachsene in moderaten Mengen gut verträglich. Bei Katzen sieht es jedoch völlig anders aus, sie sollten auf keinen Fall davon trinken. Denn das ebenfalls enthaltene Koffein in Energydrinks ist für Katzen giftig und kann tödlich wirken.

 

Deckt Katzenfutter den Taurinbedarf oder sollte es zugesetzt werden?

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