Ab wann gehört ein Blutbild Ihrer Katze zur Vorsorge?

Krankheiten bei älteren Katzen frühzeitig erkennen

Die jährliche Vorsorgeuntersuchung Ihrer Katze steht an, doch wie sieht eine umfassende Vorsorge aus? Und ab wann ist eine Blutuntersuchung wichtig? Lesen Sie im Artikel mehr und erfahren Sie außerdem, wie eine Blutuntersuchung abläuft und was das Blutbild genau aussagt. 

 

Vorsorgeuntersuchungen bei Katzen – gehört das Blutbild dazu?

Bei der allgemeinen Vorsorgeuntersuchung macht sich der Tierarzt ein Bild vom gesundheitlichen Zustand Ihrer Katze. Er untersucht die Fitness Ihrer Katze und überprüft mögliche Krankheitssymptome. Bei einer umfassenden Vorsorgeuntersuchung prüft der Tierarzt folgende Punkte: 

Blutuntersuchungen sind bei Katzen ab sieben Jahren ein wichtiger Teil der Vorsorge.

Bei Vorsorgeuntersuchungen wird in der Regel nur bei älteren Katzen ein Blutbild erstellt. Doch egal, ob mit Blutuntersuchung oder ohne – eine jährliche Vorsorgeuntersuchung ist für alle Katzen wichtig.

Unser Tipp: Klären Sie vorab, welche Leistungen Ihre Katzenkrankenversicherung übernimmt. 

Wann ist ein Blutbild Ihrer Katze sinnvoll?

Man sieht nicht jeder Katze an, ob sie krank ist. Symptome werden häufig erst sichtbar, wenn die Katze bereits schwer erkrankt ist. Eine Blutuntersuchung kann beispielsweise Leberprobleme und Vergiftungen sichtbar machen. Ein Blutbild gibt außerdem Aufschluss über unterschiedliche Erkrankungen wie Blutarmut, organische Erkrankungen, Virusinfekte, Tumore und Entzündungen. Regelmäßige Blutuntersuchungen liefern wichtige Vergleichswerte. Sie zeigen, ob sich der Grad an Bewegung, die Futtermenge oder der Stresslevel verändert hat. Die Vergleichswerte der Bluttests sind außerdem wichtig, um laufende Behandlungen zu kontrollieren, die Narkosefähigkeit zu prüfen und den Zustand der Organe bei regelmäßiger Medikation im Auge zu behalten. 

Ein Blutbild sollte somit bei älteren Katzen prophylaktisch mindestens einmal jährlich erstellt werden. Wollen Sie einen Krankheitsverdacht bestätigen oder ausschließen lassen, dann ist eine Blutuntersuchung ebenfalls sinnvoll. 

Wie läuft eine Blutuntersuchung mit der Katze ab?

Bei einer Blutabnahme ist es wichtig, dass Katzen vorher nicht fressen. Freigänger sollten deshalb vorher in der Wohnung bleiben. Wie lang Ihre Katze auf Futter verzichten sollte, entscheidet der behandelnde Tierarzt. Für die Blutabnahme muss Ihre Katze kurz stillhalten. Dann gibt es einen kleinen Pieks, den zwar keine Katze mag. Nach ein paar beruhigenden Streicheleinheiten und einem Leckerli ist die Welt Ihrer Katze aber schnell wieder in Ordnung. Bei sehr gestressten Katzen ist es jedoch sinnvoll, sie vorher zu fixieren. Die Gefahr einer Verletzung durch die Nadel ist sonst zu groß. In seltenen Fällen ist eine leichte Sedation notwendig – zum Beispiel bei Katzen, die sich nicht anfassen lassen.

 

Ihre Katze muss nur wenige Tropfen ihres Blutes abgeben. 

 

Die gefüllten Blutröhrchen werden dann direkt in der Praxis oder in einem externen Labor ausgewertet. 

Unser Tipp: Bringen Sie die Kuscheldecke Ihrer Katze mit zur Untersuchung. Sie kann beim Festhalten helfen, und Ihre Katze fühlt sich so wohler.

Was sagt das Blutbild bei der Katze aus?

Eine Blutprobe in der Hand eines Arztes.

Um die Gesundheit Ihrer Katze zu prüfen, werden im Blut unterschiedliche Parameter untersucht: 

  • Blutbild: Blutzellen (z. B. die Anzahl von roten und weißen Blutkörperchen) geben Aufschluss über den gesundheitlichen Zustand und Erkrankungsanzeichen.
  • Organparameter: Sie bestimmen die Gesundheit bestimmter Organe (z. B. Niere, Leber, Bauchspeicheldrüse).
  • Entzündungen: Die Parameter zeigen, ob eine Entzündung im Körper besteht. 
  • Infektionen: Der Bluttest zeigt auf, ob eine Infektion vorliegt oder bereits Antikörper gebildet wurden. So kann der Impfschutz Ihrer Katze kontrolliert werden. Auch bei Welpen kann getestet werden, ob die Antikörper der Mutter weitergegeben wurden. 
  • Medikamente: Bei einer Dauermedikation ist es gegebenenfalls wichtig zu wissen, wie viel Wirkstoff im Blut ist – z. B. bei der Behandlung von Epilepsie.
  • Blutgerinnung: Bei dem Verdacht einer Vergiftung (z. B. Rattengift) helfen diese Parameter.
  • Elektrolyte: Das lebenswichtige Gleichgewicht von Natrium, Kalium und Chlorid kann überprüft werden. Bei Erbrechen, Durchfall und Herzproblemen ist die Auswertung dieser Parameter wichtig.
  • Blutgruppe: Die Blutgruppe von Katzen kann ebenfalls über den Bluttest ermittelt werden. Die Verträglichkeit von Blutgruppen ist für die Blutspende bei Katzen wichtig. 

Nicht jede Krankheit ist äußerlich sichtbar. Ein Blutuntersuchung kann gesundheitliche Veränderungen frühzeitig aufdecken und Krankheiten vorbeugen. Schützen Sie Ihre Katze durch eine regelmäßige und frühzeitige Vorsorge, so können Sie noch viele Jahre unbeschwert miteinander verbringen. 

Teilen Sie diesen Artikel mit Ihren Freunden & Bekannten:


Weitere Artikel der aktuellen Ausgabe