4 Spiele für Katzen

Wie Sie mit Wohnungskatzen spielen und dadurch ihre Bewegung fördern

Vielleicht haben Sie es schon entdeckt: In unserem Miamor-Magazin gibt es bereits einen Artikel über Spiele für Katzen. Dort erfahren Sie, welche Spiele sinnvoll sind und wie Sie Ihr Haustier in seiner natürlichen Entwicklung fördern können. Auch über die Möglichkeiten, Katzen Tricks beizubringen, haben wir berichtet. Nun wollen wir den Schwerpunkt speziell auf die Förderung der Bewegung von Wohnungskatzen legen – dabei aber im spielerischen Kontext bleiben. Wir haben 4 Spiele für Sie zusammengestellt. Viel Spaß beim Lesen!

Das Wichtigste vorweg: Was Sie über das Spielen mit Katzen wissen sollten

Einen Satz, den Sie sich merken können: 

Eine spielende Katze fühlt sich wohl. 

Sie würde nicht durch Ihr Wohnzimmer rasen, wenn es ihr nicht gut ginge. Beim Spiel kann eine Katze ihre natürlichen Reize ausleben – entweder allein oder mit anderen Lebewesen. Wir unterscheiden zwischen dem sogenannten „Objektspiel“ (die Katze spielt mit einem Gegenstand) und dem „sozialen Spiel“. Ihre Katze ist dankbar, wenn sie dabei gelegentlich Unterstützung bekommt. Denn wie die meisten Lebewesen suchen auch Katzen nach Aufmerksamkeit. Jagen, springen und klettern – das alles machen sie gern. Aber nur solange sie in der richtigen Stimmung sind. Achten Sie also darauf, wie Ihre Katze auf erste spielerische Andeutungen reagiert und zwingen Sie ihr nichts auf. Eine Katze zu Hause in Bewegung zu bringen, kann entweder ganz schnell gehen oder erst mal nicht von Erfolg gekrönt sein. So kann es vorkommen, dass Ihre Katze heute auf einen Reiz reagiert und morgen nicht – das ist normal. 

Infografik von Miamor zum Thema 4 Spiele für Katzen

1. Beliebtes Spiel für Katzen: der Laserpointer

Auch wenn bei der Verwendung eines Laserpointers Vorsicht geboten ist: Er wird Ihnen und Ihrer Katze viel Spaß bringen. Sollten Sie noch nicht in den Genuss gekommen sein sollten, Ihre Katze mit einem Laserpointer zum Spielen zu animieren – schauen Sie sich vielleicht ein paar Videos an. Danach werden Sie es wahrscheinlich ausprobieren wollen. 

Ein Laserpointer kann vielseitig verwendet werden. Und eines ist dabei gewiss: Ihre Katze kommt in Bewegung. 

Für Sie selbst ist es dabei recht entspannt: Sie können in Ruhe auf dem Sofa sitzen und den kleinen roten oder grünen Punkt auf den Boden, an die Wand oder auf Gegenstände projizieren und werden sehen, dass Ihre Katze kaum zu halten ist. Sie wird neugierig und versucht den Punkt akribisch zu verfolgen. Die Augen Ihrer Katze weiten sich, die Ohren stellen sich auf – ihr Jagdinstinkt wird geweckt. Für Wohnungskatzen, die nicht in die Situation kommen, im natürlichen Revier zu jagen, kann dies zumindest ein Ersatz sein.

Eine Katze jagt dem Punkt eines Laserpointers hinterher.

Der komplette Bewegungsapparat Ihrer Katze wird bei diesem Spiel gefordert – der Kopf aber auch. Es kann sogar vorkommen, dass Ihre Katze den kleinen Punkt eine Weile dort suchen wird, wo sie ihn zuletzt gesehen hat. Für Beschäftigung ist also gesorgt, allerdings gibt es bei der Verwendung eines Laserpointers zwei Dinge zu beachten: 

  • Achten Sie unbedingt darauf, weder Ihre Katze noch Ihre Mitmenschen mit dem Laserpointer zu blenden, denn dadurch können bleibende Schäden entstehen. Kinder sollten einen Laserpointer nicht ohne Aufsicht verwenden.
  • Denken Sie an Leckerlis: Wenn Sie Ihre Katze belohnen, wird sie Spaß am Spiel entwickeln und immer wieder gerne mitmachen.

Übrigens: Falls Sie auf einen Laserpointer lieber verzichten möchten, können Sie ein ähnliches Spiel auch mit anderen reflektierenden Flächen spielen, zum Beispiel mit Ihrer Armbanduhr. An sonnigen Tagen wird Ihre Katze wahrscheinlich auch dieser Spiegelung nachjagen. 

2. Beim Spielen mit Katzen einen Targetstick verwenden

Kennen Sie einen Targetstick? Falls nicht: Der Begriff „Targetstick“ kommt aus dem Englischen (target = Ziel). Der Stick besteht meistens aus einem Griffstück, einem ausziehbaren Stab (Teleskopstab) und einer Kugel, die vorne am Stab befestigt ist. Diese Kugel stellt für Ihre Katze das Ziel dar. Häufig ist ein „Clicker” gleich integriert, sodass Sie den Stab in die Erziehung Ihrer Katze einbinden können.  

Ein Targetstab hilft Ihnen dabei, bestimmte Bewegungen mit Ihrer Katze zu trainieren. 

Je nach Verwendung kann Ihre Katze also dafür belohnt werden, wenn sie die Kugel mit einer Pfote oder mit der Nase berührt. Mit dem Targetstick könnten Sie zum Beispiel versuchen, eine starke Streckbewegung hervorzurufen. Sobald Ihre Katze verstanden hat, dass sie die Kugel berühren muss, suchen Sie sich eine freie Wand. Halten Sie den Targetstab gerade so weit vom Boden entfernt an die Wand, dass Ihre Katze die Kugel berühren kann. Idealerweise stellt sie sich dafür auf die Hinterbeine. Die Vorderbeine wird sie intuitiv zum Abstützen an der Wand benutzen. Jetzt können Sie probieren, den Abstand zwischen Boden und Targetstab langsam größer werden zu lassen. Der ausziehbare Stab lässt Ihnen verschiedene Möglichkeiten offen.

3. Eine Reizangel ins Spiel mit Katzen integrieren

Eine Katze spielt im Wohnzimmer mit einer Reizangel.

Vor dem Hintergrund, eine Wohnungskatze zu mehr Bewegung zu animieren, können Sie eine sogenannte Reizangel, auch Katzenangel genannt, verwenden. Stellen Sie sich diese wie eine tatsächliche Angel vor: Eine glatte Schnur verbindet ein Griffstück mit einem „Köder“. Achten Sie darauf, dass die Schnur kein Gummiband ist, da dieses schlecht durch das Fell der Katze gleiten kann und ein Verletzungsrisiko darstellt. Der Köder ist oft farbig und ähnelt vom Material her einem kleinen Vogel oder einer Maus. Die Aufmerksamkeit Ihrer Katze werden Sie mit dieser Angel wahrscheinlich schnell bekommen. Nun können Sie Ihrer Kreativität freien Lauf lassen: Halten Sie den Köder auf halber Höhe, um Sprünge zu provozieren. Oder positionieren Sie ihn auf erhöhten Gegenständen. Bewegen Sie sich mit der Angel durch die Wohnung oder nutzen Sie weitere Gegenstände, um den Köder vor Ihrer Katze zu verstecken. So können Sie auch die vorbereitenden Jagdphasen von Katzen fördern: beobachten, anschleichen, lauern – und dann: zupacken! 

4. Katzenspiele mit Leckerli: Gezielte Bewegungen trainieren

Sie haben bereits gemerkt: Snacks oder andere Formen der Belohnung gehören zum Spielen mit Katzen dazu. Setzen Sie sie bewusst ein – Ihre Katze muss sich ihre Belohnung verdienen. Um die Bewegung zu fördern, können Sie ein Leckerli vor den Augen Ihrer Katze zum Beispiel unter dem Sofa oder unter einem anderen Gegenstand verstecken, damit es nicht so leicht zu erreichen ist. 

Katzen sind in der Lage, kaum vorstellbare Positionen einzunehmen, um an besondere Orte zu gelangen. 

So wird sich Ihre Katze in maximal geduckter Haltung unter das Sofa schieben, um sich das Leckerli zu holen. Aber Achtung: Nicht immer finden Katzen den Rückweg. Aus diesem Grund kommt es auch zu den allseits bekannten Situationen, dass eine Katze im Baum sitzt und nicht wieder herunterkommt. Achten Sie also darauf, dass alle versteckten Leckerlis auch gefunden werden.

Eine Katze schnappt nach einem Leckerli.

Ein weiterer Tipp für Leckerlis: die Snackrolle. Diese können Sie in wenigen Schritten selbst herstellen: Nehmen Sie die Papprolle einer aufgebrauchten Küchenrolle und legen Sie ein paar Leckerlies hinein. Jetzt verschließen Sie die Rolle an den Seiten, schneiden jedoch mehrere kleine Löcher in die Rolle, sodass Leckerlis herausfallen können. Ihre Katze wird lernen, dass sie nur dann zum Erfolg kommt, wenn sie die Snackrolle mit der Pfote bewegt. Es kann gut sein, dass sie sie durch das ganze Wohnzimmer schiebt. 

In diesem Artikel haben wir Ihnen verschiedene Ideen für das Spielen mit Wohnungskatzen an die Hand gegeben. Seien Sie kreativ und einfallsreich, vergessen Sie aber nicht, dass Katzen sehr viel Ruhe und Schlaf brauchen. Wir wünschen Ihnen und Ihrer Katze viel Spaß beim Spielen!

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