Mit der Katze beim Tierarzt – wichtige Tipps
Wie der Tierarztbesuch mit Ihrer Katze ganz entspannt klappt
Ob Krankheit, jährliche Impfung oder der erste Tierarztbesuch mit Ihrer Katze – sicherlich haben Sie viele Fragen, was Sie bei einem Tierarztbesuch beachten sollten. Natürlich kommt es auch ein bisschen auf das Temperament Ihrer Katze an, wie der Termin abläuft. Doch mit guter Vorbereitung können Sie dafür sorgen, dass alles stressfrei verläuft – für Ihre Katze und für Sie.
Was erwartet Sie in diesem Artikel?
Mit der Katze zum Tierarzt – für Vorsorge, Beratung und Behandlung
So finden Sie einen guten Tierarzt
Auto, Taxi, Straßenbahn – so bringen Sie Ihre Katze zum Tierarzt
Was Sie zum Tierarzt mitnehmen sollten
Ihre Katze ist ängstlich? So schaffen Sie Abhilfe
Auf andere Tiere beim Tierarzt treffen
So untersucht der Tierarzt ihre Katze
Häufige Fragen, schnelle Antworten: Mit der Katze zum Tierarzt
Katzen gelten als robuste Haustiere, die selten von Infektionskrankheiten betroffen sind. Doch hin und wieder wird fast jede Katze einmal krank und muss zum Tierarzt. Hier geht es aber nicht nur um Krankheiten – der Tierarzt ist Ihr Partner auch für die Gesundheitsvorsorge.
Ob für Vorsorgetermine, Ernährungsberatung oder Impfungen – Tierärzte sind die Ansprechpartner für Katzenhalter in ganz verschiedenen Angelegenheiten:
- Impfen gegen Katzenkrankheiten wie Katzenschnupfen oder Katzenseuche.
- Chippen, damit der Besitzer der Katze ausfindig gemacht werden kann, wenn sie vermisst wird
- bei Krankheiten im Alter
- Wenn Sie sich entscheiden, Ihre Kätzin oder Ihren Kater kastrieren zu lassen
- Zur Untersuchung oder Behandlung nach einem Unfall
- Lassen Sie sich zur Entwurmung eine Wurmkur mitgeben. Die Tabletten können Sie Ihrer Katze dann zu Hause in einem Snack versteckt geben – beispielsweise in einer Cat Cream.
- Der Tierarzt berät Sie auch zur Ernährung bei Übergewicht.
- Sie können beim nächsten Besuch auch gleich die Krallen schneiden lassen, sofern dies nötig ist.
- Ist Ihre Katze trächtig, untersucht sie der Tierarzt auf Wunsch.
Sie suchen einen neuen Tierarzt? Am bequemsten ist es, wenn die Tierarztpraxis in der Nähe Ihres Zuhauses liegt. Wird Ihre Katze plötzlich krank oder erleidet einen Unfall, müssen Sie schnell beim Arzt sein können. Eine kurze Anfahrt erleichtert die Besuche.
Bewertungen im Internet können erste Anhaltspunkte sein
Einen ersten Überblick, wie zufrieden andere Katzenhalter mit einem Tierarzt sind, geben Bewertungen im Internet – allerdings sind diese immer subjektiv. Hören Sie sich auch in Ihrem Kollegen- und Bekanntenkreis um und fragen Sie ruhig ein bisschen nach. Auch so kommen Sie an Tipps für empfehlenswerte Tierärzte.
Auch beim Tierarzt ist ein Hausbesuch oft möglich
Sie möchten, dass der Tierarzt zu Ihnen nach Hause kommt? Diesen Service können Sie auch online buchen. Für Ihre Katze ist dies besonders entspannt, da sie in ihrer bekannten Umgebung bleibt. Wichtig: Geben Sie dem Tierarzt vorher Informationen zum Anlass des Besuchs, damit er alle nötigen Medikamente mitbringen kann.
Den für Sie passenden Tierarzt können Sie nur finden, indem Sie ihn persönlich kennenlernen. Sie sind zufrieden mit der Terminvergabe, der Beratung und Behandlung Ihrer Katze? Dann haben Sie Ihren Tierarzt gefunden.
Auto, Taxi, Straßenbahn – so bringen Sie Ihre Katze zum Tierarzt
Um mit Ihrer Katze zum Tierarzt zu fahren, sollten Sie eine stabile Transportbox oder -tasche verwenden. Vielleicht haben auch Nachbarn oder Freunde eine Box, dann können Sie sie ausleihen. Erfahrungsgemäß brauchen Katzenbesitzer die Box nämlich nicht oft. Tipp: Eine Katzen-Transporttasche lässt sich nach dem Gebrauch platzsparend zusammenlegen. Allerdings sind manche Katzen sehr geschickt darin, den Reißverschluss zu öffnen. Behalten Sie ihr Tier während der Fahrt daher gut im Blick.
- Im Auto sollten Sie die Transportbox mit dem Sicherheitsgurt befestigen, damit sie beim Bremsen nicht verrutscht.
- Haben Sie kein Auto zur Verfügung, können Sie auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren. Allerdings kann die Box inklusive Katze beim Tragen schwer werden.
- Deshalb kann ein Taxi eine gute Alternative sein.Wichtig: Sagen Sie bei der Taxi-Bestellung, dass Sie eine Katze transportieren möchten, damit sichergestellt ist, dass der Taxifahrer keine Katzenallergie hat.
Ihre Katze muss zum Tierarzt, lässt sich aber nicht anfassen? So bekommen Sie eine Katze in die Transportbox
Damit die Katze freiwillig in ihre Transportbox geht, gewöhnen Sie sie am besten schon vorher daran. Stellen Sie die Box bereits vor dem eigentlichen Transport in die Wohnung. Legen Sie eine weiche Decke hinein und lassen Sie die Tür offen. Die Katze wird dann wahrscheinlich von selbst in die Box gehen und vielleicht sogar darin liegen bleiben. Geben Sie ihr Snacks wie zum Beispiel Cat Cream in die Box, so erlebt sie diese als positive Umgebung. Auch raschelndes Papier in der Box kann ängstliche Katzen überzeugen, dass die Katzenbox doch gar nicht so schlimm ist.
Wollen Sie zum Tierarzt aufbrechen, locken Sie die Katze in die Box und schließen Sie sie sorgfältig. Wichtig: Testen Sie, ob alle Verschlussklappen richtig eingerastet sind. Sonst kann es zu bösen Überraschungen kommen. Nach dem Tierarztbesuch stellen Sie sie wieder in die Wohnung, öffnen die Tür und lassen die Katze von allein herausgehen.
Ihre Katze will einfach nicht in die Box gehen? Dann ist es ratsam, behutsam und ruhig zu bleiben. Heben Sie die Katze wenn möglich von oben in die Box hinein, verschließen Sie die Klappe sofort und belohnen Sie Ihre Katze mit einem Leckerli.
Was Sie zum Tierarzt mitnehmen sollten
Wenn Sie einen Besuch beim Tierarzt planen, sollten Sie die folgenden Dinge mitnehmen:
- Impfpass der Katze: Hier werden alle Impfungen gegen Katzenkrankheiten eingetragen und der Tierarzt sieht, welche Impfung aufgefrischt werden muss.
- Geburtsurkunde oder Stammbaum: Dies ist nur beim ersten Besuch beim Tierarzt notwendig, damit der Arzt die Angaben in sein System aufnehmen kann.
- Evtl. eine Kotprobe: Dies ist vor allem bei Verdacht auf einen Wurmbefall wichtig. Der Kot der Katze kann dann im Labor untersucht werden.
- Bargeld oder Girokarte: Meistens müssen Sie die Rechnung beim Tierarzt direkt vor Ort zahlen. Tipp: Fragen Sie schon bei der Terminvereinbarung, was die Untersuchung oder Behandlung in etwa kosten wird. Es kann besonders bei Freigängern sinnvoll sein, über eine Krankenversicherung für Katzen nachzudenken. Denn größere Eingriffe oder Operationen kosten in der Regel schnell viel Geld.
Ihre Katze ist ängstlich? So schaffen Sie Abhilfe
Sie haben eine eher ängstliche, nervöse Katze? Dann wird sie wahrscheinlich auch beim Tierarztbesuch nicht völlig entspannt sein. Um Ihre Katze zu beruhigen, können leckere Snacks, oder kleine Baldriankissen helfen. Die letzte Fütterung sollte dagegen schon ein paar Stunden zurückliegen, damit die Katze sich nicht während der Autofahrt erbricht. Sprechen Sie während der Fahrt beruhigend mit Ihrer Katze. In der Praxis übernehmen dann der Tierarzt und sein Team – und die sind sehr erfahren im Umgang mit Katzen.
Das letzte Mal zum Tierarzt
Ihre Katze ist alt und hat Schmerzen? Irgendwann ist es unter Umständen Zeit für einen letzten Gang zum Tierarzt. Der Arzt berät Sie bei schweren Krankheiten oder Altersbeschwerden. Er kann aus seiner Erfahrung heraus einschätzen, welche Krankheit sich noch gut behandeln lässt – und wann es besser ist, die Katze durch eine erlösende Spritze sterben zu lassen.
Der Tierarzt weiß auch, welche Möglichkeiten Sie danach haben – vom örtlichen Tierfriedhof bis zu anderen Möglichkeiten wie der Bestattung im eigenen Garten, beim Tierarzt lassen oder einer Erinnerungswiese im Tierheim, um das Andenken an Ihre geliebte Katze zu ehren.
Auf andere Tiere beim Tierarzt treffen
In der Regel treffen Sie im Wartezimmer beim Tierarzt auf andere Tiere. Aber keine Angst, die meisten Katzen reagieren darauf nicht weiter aufgeregt, solange sie in ihrer Box sind. Die anderen Tierhalter passen außerdem auf ihre eigenen Tiere auf. Achten Sie darauf, dass Ihre Katze aus der Box herausschauen kann und gehen Sie nicht zu nah an andere Tiere heran.
Manche Katzen finden es auch ausgesprochen spannend in der Tierarztpraxis, laufen im Behandlungszimmer umher und schnuppern überall.
So untersucht der Tierarzt ihre Katze
Der Tierarzt fragt Sie wahrscheinlich zunächst, warum Sie mit Ihrer Katze zu ihm gekommen sind. Dann untersucht er sie, dazu gehört im Einzelnen:
- Wiegen: Das Gesicht Ihrer Katze wird in der Patientenakte festgehalten. Dies ist besonders hilfreich, um Übergewicht zu erkennen. Auch Untergewicht stellt der Tierarzt so fest und wird dann evtl. ein Aufbaufutter empfehlen.
- Allgemeinbefinden untersuchen:Dazu gehört es, Augen, Maul, Zähne, Fell, Pfoten zu untersuchen und die Ohren auf Ohrmilben zu checken sowie den Körper abzutasten.
- Bei extremer Unruhe oder vor einer OP wird die Katze leicht sediert.
- Um die Katze zu impfen, gibt der Tierarzt meist eine Injektion in den Nacken. Es geht ganz schnell und der kleine Pieks ist für die meisten Katzen nicht weiter beunruhigend.
- Eine OP wird meistens geplant – auch eine Kastration gehört dazu. Dabei geben Sie Ihre Katze in der Praxis ab und kommen zu einer vereinbarten Zeit wieder. Ihre Katze bekommt eine Vollnarkose und wird operiert. Sie bleibt dann bis zum Aufwachen aus der Narkose beim Tierarzt. Wichtig: Wenn Sie sie abholen, ist Ihre Katze wahrscheinlich noch immer benommen von der Narkose. Passen Sie daher in den kommenden Stunden gut auf, dass sie nicht fällt oder sich wehtut.
Häufige Fragen, schnelle Antworten: Mit der Katze zum Tierarzt
Die Gebührenordnung für Tierärzte (GOT) legt die Mindest- und Höchstsätze für tierärztliche Leistungen in Deutschland fest. Diese umfassen Untersuchungen, Behandlungen, Operationen und Notdienste. Für Katzen gelten spezifische Sätze, die je nach Aufwand, Schwierigkeitsgrad und Zeit variieren können. Wichtig ist, dass Tierärzte in bestimmten Fällen Beträge bis zum Dreifachen des Gebührensatzes berechnen dürfen, insbesondere bei schwierigen oder zeitaufwendigen Fällen.
Im Allgemeinen wird empfohlen, Katzen mindestens einmal jährlich für eine Routineuntersuchung zum Tierarzt zu bringen. Für Kitten sind häufigere Besuche notwendig, um den Impfplan einzuhalten. Bei älteren Katzen oder Katzen mit chronischen Erkrankungen können ebenfalls häufigere Kontrollen erforderlich sein. Eine regelmäßige tierärztliche Überwachung hilft dabei, Gesundheitsprobleme frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.
Ein verändertes Verhalten nach einem Tierarztbesuch kann vorkommen. Stress, Angst oder die Reaktion auf Medikamente und Narkosemittel können dazu führen, dass sich eine Katze zurückzieht, versteckt oder ungewöhnlich aggressiv reagiert. In den meisten Fällen ist dies ein vorübergehender Zustand. Sollte das veränderte Verhalten jedoch länger andauern oder sich verschlimmern, ist es ratsam, den Tierarzt zu kontaktieren.
Aggressives Verhalten bei Katzen beim Tierarzt ist oft auf Angst und Stress zurückzuführen. Um dies zu mindern, können Sie folgende Maßnahmen ergreifen:
- Wählen Sie eine ruhige und katzenfreundliche Tierarztpraxis.
- Besprechen Sie mit Ihrem Tierarzt Möglichkeiten zur Stressreduktion, wie beispielsweise spezielle Beruhigungsmittel.
Fazit
Der Tierarzt kann Sie in vielen Dingen beraten und unterstützen, von der Ernährungsberatung über die Krallenpflege bis hin zu Impfungen und Operationen. Mit Ruhe und ein bisschen Vorbereitung geht der Tierarztbesuch ganz entspannt über die Bühne. Dann können Sie Ihre Katze auch schon wieder in die Box heben, eventuell verschriebene Medikamente oder Wurmkuren einpacken und zurück nach Hause fahren.