Welches Katzenfutter für welche Katze?
Warum wir der Meinung sind, dass alle Katzenrassen dieselben Ansprüche an ein artgerechtes Alleinfutter haben
Für Katzenbesitzer ist nichts schöner, als wenn es der Katze sichtbar gut geht, sie mit Appetit frisst und spielt. Deswegen haben viele Katzenbesitzer an Katzenfutter einen besonderen Anspruch. Gutes Futter gewährleistet, dass alle Körperfunktionen optimal unterstützt werden und es dem Tier gut geht. Aber sind alle Katzen gleich? Beim Stöbern in den Regalen des Tierfuttermarktes haben Sie sich vielleicht auch schon gefragt: Brauchen Rassekatzen besonderes Futter? In diesem Artikel gehen wir dieser Frage nach.
In der freien Natur fressen alle Katzen Mäuse, Vögel und andere Kleintiere – ganz gleich, um welche Rasse es sich handelt. Um es deswegen gleich zu Beginn zu sagen: Wir bei Miamor meinen, Katzen verschiedener Rassen haben grundsätzlich ähnliche Ansprüche an ihr Futter. Ein hochwertiges, artgerechtes Futter können Sie mit gutem Gewissen an Ihre Katze verfüttern, gleich, welche Rasse es auch ist.
Ein artgerechtes Alleinfutter mit einem hohen Fleisch- oder Fischanteil ist für gesunde Katzen jeder Rasse passend.
Worauf es allerdings ankommt: Das Katzenfutter muss ein hochwertiges sogenanntes Alleinfuttermittel sein.
Das macht ein passendes Alleinfutter für alle Katzenrassen aus
Bei der Wahl des Futters sollten Sie darauf achten, dass es als „Alleinfuttermittel“ ausgezeichnet ist. Denn damit ist Ihre Katze lebenslang gesund ernährt. Ein Alleinfuttermittel stellt sicher, dass das Futter alle Nährstoffe enthält, die Ihre Katze jeden Tag braucht. Daneben gibt es Ergänzungsfutter wie Snacks oder Futter für Kitten und Senioren, die aufgrund ihres Alters besondere Ansprüche an die Nahrung haben. Kittenfutter ist beispielsweise auf den besonderen Nährstoffbedarf von jungen Katzen im Wachstum abgestimmt, Seniorenfutter eignet sich für ältere Katzen, die meistens wesentlich weniger aktiv sind. Dadurch brauchen sie weniger Kalorien, dafür aber mehr Ballaststoffe, um eine aktive Verdauung zu gewährleisten.
Wichtig: Sie sollten als Alleinfutter für alle Katzenrassen hauptsächlich Feuchtfutter füttern, da Ihre Katze dann gleichzeitig mit ausreichend Flüssigkeit versorgt ist. Katzen trinken zwar auch Wasser, nehmen aber den Hauptteil der Flüssigkeit, die sie brauchen, über ihre Nahrung auf. Füttern Sie überwiegend Trockenfutter, kann dies daher schnell dazu führen, dass die Katze zu wenig trinkt und es zu einer gefährlichen Dehydrierung kommt.
Diese Anforderungen haben alle Katzenrassen an ihr Futter
Damit ein Alleinfutter so zusammengesetzt ist, dass es alle wichtigen Nährstoffe für Katzen enthält, muss es viel Fleisch oder Fisch enthalten. Das liegt an ihrem speziellen Stoffwechsel. Und noch etwas ist ungewöhnlich: Katzen brauchen keine Kohlenhydrate - etwa aus Getreide, zur Aufrechterhaltung eines normalen Blutzuckerspiegels. Glukose bilden sie nämlich – anders als etwa Hunde oder Menschen – aus speziellen Aminosäuren in der Nahrung.
Katzen haben deshalb einen hohen Bedarf an Proteinen im Futter, denn Proteine bestehen aus Aminosäuren. Die Aminosäuren Methionin und Arginin sowie die Aminosulfonsäure Taurin sind für den Katzenorganismus essentiell. Die Tiere sind darauf angewiesen, diese Nährstoffe durch die Nahrung aufzunehmen. Ein gutes Katzenfutter sollte diese Nährstoffe in ausreichender Menge enthalten und deswegen hauptsächlich aus Fleisch bzw. Fisch bestehen.
Das sollte ein artgerechtes Katzenfutter für jede Rasse enthalten:
- einen hohen Anteil an Fleisch oder Fisch und möglichst viele natürliche Fleisch- oder Fischstückchen
- Proteine
- Taurin
Das sollte artgerechtes Katzenfutter nicht enthalten:
- möglichst kein Getreide
- Füllstoffe
- Zucker
- Konservierungsstoffe und künstliche Aromen
Gewicht und Alter der Katze sind entscheidend beim Anspruch ans Futter
Das Alter spielt bei Katzen jeder Rasse eine große Rolle. Junge Katzen brauchen spezielles Kittenfutter, das das Wachstum fördert und kalorienreicher ist als Futter für erwachsene oder ältere Katzen. Generell brauche aktive Katzen, die viel spielen, ihr Revier erkunden und in Bäumen klettern, mehr Kalorien, um ihren Energiebedarf zu decken. Aktive Freigänger mit einem großen Freiheitsdrang brauchen deshalb oft mehr Futter als ruhige Wohnungskatzen. Andererseits fangen sie oft Vögel oder Mäuse als zusätzliches Futter. Auch die Größe der Katze spielt eine Rolle beim Futterbedarf. Deswegen ist unsere Empfehlung: Lassen Sie Ihre Katze regelmäßig vom Tierarzt wiegen, etwa bei den jährlichen Impfterminen. Dann wissen Sie, ob Ihre Katze das optimale Gewicht hat, und können bei Bedarf gegensteuern. Katzen mit Übergewicht geben Sie am Sie ein leicht verdauliches Futter.
Katzen mit speziellen Anforderungen brauchen Spezialfutter – unabhängig von der Rasse
Hat Ihre Katze aber Probleme beispielsweise mit den Nieren, dem Magen-Darm-Trakt, Diabetes oder andere gesundheitliche Einschränkungen, ist es unbedingt empfehlenswert, eine spezielle Katzennahrung zu füttern, die auf diese Krankheit abgestimmt ist, und zwar ganz gleich, welche Rasse die Katze hat. Mit einem Spezialfutter lassen sich die Beschwerden meistens lindern und der Katze geht es bald wieder sichtlich besser. Sie wird wieder aktiver, frisst besser und bewegt sich mehr.
Katzen mit gesundheitlichen Einschränkungen brauchen unbedingt ein Spezialfutter.
Auch um sich nach einer Krankheit wieder zu erholen und zu Kräften zu kommen, brauchen Katzen spezielles Futter. Es sollte besonders leicht verdaulich und gleichzeitig kalorienreich sein. In solch einem Fall eignet sich Futter für eine Aufbaukur. Auch bei einer Futtermittelallergie sollten Sie auf ein spezielles Katzenfutter zurückgreifen. Ein hypoallergenes Futter für sensitive Katzen entlastet den Organismus der Katze.
Die Felllänge verschiedener Katzenrassen hat Auswirkungen auf die Verdauung
Unterschiede zwischen Katzenrassen zeigen sich unter anderem in der Felllänge und darin, wie viel sie haaren. Perserkatzen oder Norwegische Waldkatzen haben besonders viel und besonders langes Fell. Das bedeutet, dass diese Katzenrassen stark von Haarballen, die sich im Magen sammeln, betroffen sind. Unterstützen Sie Ihre Katze durch eine konsequente Fellpflege – besonders während des Fellwechsels. Denn das Fell, das Sie auskämmen, landet gar nicht erst im Magen des Tiers. Um zu vermeiden, dass Ihre Katze die Haarballen erbricht, können Sie ihr auch Malzpaste geben, beispielsweise in einem leckeren Snack. Der Snack bewirkt, dass die Haare über den Darm abgehen.
Zusammenfassend meinen wir: Katzen ganz gleich welcher Rasse sollten Sie mit einem hochwertigen, artgerechten Alleinfutter füttern. Eine regelmäßige Fellpflege sowie Malz enthaltende Snacks unterstützen besonders langhaarige Rassen bei ihrer Verdauung. Bei Bedarf und speziell bei körperlichen Einschränkungen und Krankheiten der Katze ist immer ein Spezialfutter empfehlenswert, das genau auf die gesundheitliche Situation des Tieres abgestimmt ist. So unterstützen Sie Ihre Katze und sorgen dafür, dass es ihr lange gut geht.